Evang. Kirchengemeinde Täbingen, Dautmergen und Zimmern u. d. Burg
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Abschiedsgottesdienst, Sonntag, 15. Juli 2018, 9.30 Uhr
Der Abschied tut ihr ein bisschen weh

Ihren letzten Gottesdienst in der Täbinger Karsthans-Kirche hält Pfarrerin Christine von Wagner am 15. Juli. Zum 1. September tritt sie eine neue Pfarrstelle in Maulbronn an. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder Bote


Fast auf den Tag genau nach zehn Jahren verlässt Pfarrerin Christine von Wagner die Kirchengemeinde Täbingen mit Dautmergen und Zimmern unter der Burg und tritt zum 1. September in Maulbronn eine neue Pfarrstelle an.
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Rosenfeld-Täbingen. Der Umzugswagen kommt im August. Zuvor wird Christine von Wagner am Sonntag, 15. Juli, 9.30 Uhr, mit einem Gottesdienst in der Karsthans-Kirche und einem Ständerling im Gemeindehaus verabschiedet.

Nach dem Studium in Heidelberg, Tübingen und dem schwedischen Uppsala war von Wagner Vikarin im Maulbronner Teilort Zaisersweiher an der Evangelischen Akademie Bad Boll tätig. Das hat auch ihre Arbeit auf ihrer ersten regulären Pfarrstelle im kleinen Täbingen geprägt: Christine von Wagner nennt als Schwerpunkte Familienarbeit und Erwachsenenbildung. Dementsprechend ist sie auch in der Pfarrerfortbildung tätig.

Sie hat mit den Aktiven der Kirchengemeinde die Konfirmandenarbeit neu organisiert, Familien- und Krabbelgottesdienste sowie Seniorennachmittage veranstaltet. Stolz ist sie darauf, dass in Täbingen mit weniger als 500 Gemeindemitgliedern der Zusammenhalt besonders groß ist und dort ebenso viel Aktivitäten stattfinden wie in einer weitaus größeren Kirchengemeinde: "Man kann sich auf die Täbinger verlassen." Hohes Niveau attestiert die Pfarrerin auch der musikalischen Arbeit von Kirchen- und Posaunenchor.

Höhepunkte in ihrer Täbinger Zeit sind für sie unter anderem das Kirchenjubiläum 2009 und die Visitation 2012, die gezeigt habe, welcher Reichtum in der Kirchengemeinde unter der Burg stecke.

Herausragend ist für sie auch das Luther- und Reformationsjahr 2017. Von Wagner organisierte mit den anderen Pfarrern auf dem Kleinen Heuberg zahlreiche Vorträge, eine Serenade und Gottesdienste zum Thema 500 Jahre Reformation. "Was bleibt, das ist die Erinnerung an die Wurzeln der reformatorischen Theorie", sagt die Pfarrerin; es bleibe auch Elan und Begeisterung oder das Nachdenken, was Reformation bedeute. Von Wagner ist auch angetan von der guten Zusammenarbeit mit den anderen evangelischen Pfarrern im Distrikt Kleiner Heuberg. Alle hätten zusammen geholfen, um auch die Vakanz in Isingen zu überbrücken, wo die Täbinger Pfarrerin Johannes Kiefner vertreten hat.

"Ich werde Täbingen vermissen", sagt die Pfarrerin. "Reich an Kleinoden" ist der Ort für Christine von Wagner. Etwas Besonderes sei auch die Partnerschaft des evangelischen Kirchenbezirks Balingen mit der polnisch-orthodoxen Diözese Lublin/Chelm, die in Täbingen 1993 besiegelt worden ist.

Die kommende Kürzung der Täbinger Pfarrstelle war für Christine von Wagner ein Auslöser des Weggangs. Bis Ende 2019 wird eine Gesamtkirchengemeinde mit Endingen, Erzingen und Schömberg mit zwei vollen Pfarrstellen gebildet. Täbingen wird seinen Kirchengemeinderat behalten. Auch ist es in der evangelischen Landeskirche üblich, dass Pfarrer nach rund zehn Jahren ihre Stelle wechseln.

Der andere Grund ist privater Natur: Ihr Ehemann Gero von Wagner hat zum 1. Oktober 2017 in Heilbronn eine neue Arbeitsstelle angetreten. Die Familie von Wagner mit ihren Kindern Thaddäus (13), Isaak (elf) und Rahel (acht) hat in Maulbronn schon die Schulen und die Übergangswohnung besichtigt, in die sie zunächst einziehen wird, bis das Pfarrhaus grundsaniert ist. "Die Kinder mussten schon schlucken", sagt Christine von Wagner, "aber jetzt finden sie den Umzug gut."

Quelle: Schwarzwälder Bote vom Mi 20.06.2018
Verfasser: Schwarzwälder Bote L. Hertle