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Benefizkonzert in Täbinger Karsthanskirche für „Kinder brauchen Frieden“übertrifft alle Erwartungen
Musik und Gesang berührt die Herzen

Foto: Klaus May

Vom Barock in die Neuzeit: Mit einem Streifzug durch die Musikepochen begeisterten Solisten und der Hausener Kirchenchor ihre vielen Zuhörer am Sonntagabend in der Karsthanskirche. Das Benefizkonzert zugunsten „Kinder brauchen Frieden“ übertraf alle Erwartungen.

Mit diesem großen Erfolg hatte Initiator Markus Biche nicht gerechnet. Der Dormettinger Musiker, der sich über das volle Gotteshaus freute und seine Musiker- und Sängerkollegen sowie die vielen Zuhörer freundlich willkommen hieß, konnte nach dem Schlussakkord fast 2500 Euro an den sichtlich überwältigenden Vertreter des Hechinger Vereines „Kinder brauchen Frieden“ übergeben. Überwältigt waren aber auch die Zuhörer, denen die Sänger und Musiker einen ungewöhnlichen Konzertabend zum Innehalten und Genießen bescherten und die ihnen dafür einen langen Applaus zollten.

Mit barocken Klängen eröffneten der Dormettinger Trompeter Andreas Thullner und Jörg Sommer an der Tausendgüldenorgel den Konzertabend mit dem Concerto in D-Dur von Henry Purcell. Charmant und kompetent nahm Ansagerin Christine A. Heil die Konzertbesucher auf die Zeitreise mit und weckte mit ihren interessanten Ausführungen Neugierde auf die einzelnen Werke.

Johann Stamitz ist ein Komponist der Frühklassik. Klarinettist Markus Biche und der Pianist Albrecht Bieber spielten sein Concerto 2. Satz Adagio formvollendet und voller Ergriffenheit.

Das Concerto für Klarinette in f-moll von Bernhard Crusell ist der Klassik zuzuordnen. Joachim Mager (Klarinette) und Michaela Butz (Klavier) setzten es perfekt in Szene und trugen es voller Dynamik vor. Die Zuhörer waren begeistert und hingerissen.

Chorleiter Winfried Neher und seine Sängerinnen und Sänger vom Kirchenchor Hausen am Tann zauberten eine ganz besondere Stimmung in das kleine Gotteshaus. Der Chor trug drei Werke aus der Romantik vor, darunter das Ubi Caritas von Maurice Duruflé. Es herrschte absolute Stille, nur der Klang der klaren Stimmen durchdrang die Kirche und die Zuhörer lauschten andächtig.

Ebenfalls noch in der Zeit der Romantik blieb Albrecht Bieber. Der Pianist spielte das bekannte Brahmswerk Rhapsodie Op. 79 Nr. 1 h-moll und erntete einen langen Applaus.

Mit dem Magnificat und dem klangvollen, melodiösen „Look at the World“ brach der Kirchenchor Hausen am Tann in die Neuzeit auf. Die Solisten ließen aufhorchen und erhielten einen Extra-Applaus.

Perfekt aufeinander abgestimmt präsentierten Klarinettist in Michaela Butz und Albrecht Bieber am Klavier die Sonatine Op. 29 von Malcome Arnold. Spielfreude und Lebendigkeit waren herauszuhören.

Mit ihrem Gesang zauberten die Geschwister Janina, Tanja und Judith Jenter eine wehmütige Stimmung in die Karsthanskirche. Die Dormettinger Schwestern, die von ihrem Vater Wolfgang am Klavier begleitet wurden, trugen Bette Middlers „Die Rose“, die im Frühling wieder zum Leben erblüht, ebenso authentisch vor, wie das bekannte „Halleluja“ von Leonard Cohen. Sekundenschnell sangen sich die Mädchen in die Herzen ihrer Zuhörer, die in Stille verharrten.

Bevor der Kirchenchor zur klangvollen Zugabe ansetzte und ein letzter, langer Schlussapplaus das Täbinger Gotteshaus erfüllte, bedankte sich Initiator Markus Biche bei allen Solisten, Sängern und Musikern mit Geschenken. Ebenfalls galt sein Dank den Sponsoren, dies es ermöglicht hatten, den kompletten Erlös des Benefizkonzertes an den Verein „Kinder brauche Frieden“ weiterzugeben.

Foto: Klaus May

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Mi 20.07.2011
Verfasser: Klaus May