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aus dem Zollern-Alb-Kurier vom 27. April 2004:

Alle B-Schläuche im Einsatz
Feuerwehren und DRK probten den Ernstfall



Hand in Hand arbeiteten Feuerwehr und DRK bei der Rettung und Versorgung der sieben eingeschlossenen "Verletzten" zusammen. Eindrucksvoll waren die Vorführungen.
Foto: Hannelore Kaiser

Löschwasser ist in Rosenfelds Stadtteil Täbingen knapp. Was deshalb in einem größeren Brandfall zu tun ist, demonstrierten die sechs Rosenfelder Wehren am vergangenen Freitagabend eindrucksvoll mit ihrer diesjährigen Hauptübung.

27.04.2004

Angenommen für diese Übung, an der sich auch die Ersthelfer der DRK-Gruppe Rosenfeld beteiligten, war ein Brand von zwei großen Holzstößen hinter dem Sportplatz, dessen starker Funkenflug nahe stehende Wohnhäuser bedrohte. Eile war derum geboten.

Um 18 Uhr heulten im Dorf die Sirenen. Acht Minuten später war die Feuerwehr Täbingen mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug und 250-Liter-Tank am Brandort. Bereit stand schon ein Fahrzeug der Burladinger Abteilungswehr Killer mit Kreisbrandmeister Jürgen Schwarz und einem modernen Hochdruck-Löschsystem an Bord. Beide Wehren begannen zeitgleich mit einem Löschangriff auf je einen der beiden Brandherde. Den Wettlauf gegen Flammen und Zeit gewann haushoch die Wehr von Killer mit ihrem Hochdruck-Löschsystem. In wenigen Minuten war "ihr" Feuer gelöscht, während die Täbinger nach dreieinhalb Minuten ergebnislos aufgeben mussten: "Tank leer." Doch Hilfe war schon von den anderen Rosenfelder Wehren angerückt. Ihr gemeinsames Ziel: Löschwasser aus der Schlichem heraufpumpen. Eine 1200 Meter lange Leitung musste dazu aufgebaut und 80 Meter Höhendifferenz bewältigt werden. Das bedeutete, alle verfügbaren B-Schläuche und Tragkraftspritzen wurden benötigt.. Um 18.45 Uhr hieß es: Wasser marsch!

Fazit nicht nur für Stadtbrandmeister Dieter Vögele, der die Übung leitete: Im Ernstfall würde eine Stunde vergehen, bis in Täbingen genügend Löschwasser aus der Schlichem zur Verfügung steht. Das Hochdrucklöschsystem mit einer gegenüber konventionellen Systemen mehrfachen Löscheffizienz könnte das Problem lösen. Davon wurden eindrucksvoll auch der künftige Feuerwehrchef Thomas Miller und Ortsvorsteher Erhardt Sautter überzeugt.

Vor eine schwierige Arbeit sah sich die Abteilung Heiligenzimmern bei ihrer Aufgabe der Menschenrettung gestellt. Sieben Monteure sind bei Wartungsarbeiten am unterirdischen Leitungssystem des Kindergartens verletzt (gemimt von Mitgliedern ders Jugendrotkreuzes) und eingeschlossen, hieß es lapidar dazu. Doch nur durch dicken Rauch und schlammigen Boden robbend war der Zugang zu den Verletzten dann möglich. Die Wehrmänner schafften es mit Atemschutz und Bravour. Ebenso die Rettung eines Verletzten aus einem metertiefen Schacht. Die Versorgung der Verletzten übernahmen sachkundig dann acht Ersthelfer unter der Leitung von Ralf Leopold und Bereitschaftsleiterin Petra Fritz. Zum Einsatz kam auch eine Fluchthaube, die auch einen Nicht-Feuerwehrmann den Zugang zu verrauchten Räumen ermöglicht.

Der Übung folgte in der Turnhalle sogleich die Manöverkritik, wobei Stadtbrandmeister Dieter Vögele die Arbeit seiner Wehren durchweg positiv bewertete. Vor allem die Verlegung der 1200-Meter-Leitung zwischen Schlichem und Brandort habe dank besserer Technik schneller funktioniert als bei einer ähnlichen Übung vor einigen Jahren.



Hand in Hand arbeiteten Feuerwehr und DRK bei der Rettung und Versorgung der sieben eingeschlossenen "Verletzten" zusammen. Eindrucksvoll waren die Vorführungen.
Foto: Hannelore Kaiser

von Hannelore Kaiser


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