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Ortschaftsverwaltung
Klare Mehrheit für die „Tagwin-Halle“

Der Täbinger Ortschaftsrat hat in geheimer Wahl über den neuen Namen für die Turn- und Festhalle entschieden. Vier Vorschläge aus der Bürgerumfrage standen auf dem Stimmzettel. Die absolute Mehrheit sprach sich für einen historischen Bezug aus

Das Interesse der Täbinger daran, wie es mit „ihrer“ Halle weiter geht, war erkennbar: Ein knappes Dutzend Zuhörer war in die erste Sitzung des Ortschaftsrats im neuen Jahr gekommen. Dieser wollte nun darüber entscheiden, wie das kernsanierte und erweiterte Gebäude nach seiner Fertigstellung heißen soll. Mittels einer Bürger Befragung waren zuvor Vorschläge dafür gesammelt worden. Vier Vorschläge aus der Bürgerbefragung Ortschaftsrat Dieter Völkle berichtet, dass dabei viele kreative Ideen eingangen wären. Teils seien sie von seitenlangen Begründungen des jeweiligen Vorschlags begleitet gewesen. 180 Einwohner hatten dann da rüber abgestimmt, welchen Vorschlag sie am besten finden. Die vier mit den meisten Stimmen standen nun auf dem Wahlzettel für die gewählten Bürgervertreter: Tagawinga Halle (19,5 Prozent der Stim men, Tagwin-Halle (13,4), Allmendhalle (8,5) sowie Turn- und Festhalle (4,9).
Ihr Votum gaben die sieben Ortschaftsräte schriftlich und geheim ab. Bettina Huonker, die auch im Rosenfelder Gemeinderat sitzt, zählte aus. Für Tagwin-Halle stimmten vier Ratsmitglieder, also die absolute Mehrheit. Zwei Stimmen gingen an die Tagawinga-Halle, eine an die Turn- und Festhalle.
Ob und wann der neue Name „Tagwin-Halle“ auch auf dem Gebäude stehen wird, ist allerdings unklar: Laut Völkle hat bei der Rosenfelder Stadt Verwaltung niemand daran gedacht, den Namenszug daran anzubringen. Das Gerüst ist schon abgebaut.

Mindestens ebenso wichtig ist aber, dass der mehrjährige Umbau der Halle endlich fertig wird. Darauf hofft nicht zuletzt der Sportverein, dessen Breitensportler endlich wieder darin trainieren möchten. Ortsvorsteher Daniel Jäschke hatte bereits vor der Abstimmung in seinem Jahresrückblick festgestellt,
dass es auch 2024 wegen der in der Halle laufenden Bauarbeiten weniger Veranstaltungen gegeben als normalerweise. Ab dem zweiten Quartal sei es nach einer Verzögerung dort „sportlich“ vorangegangen. Der 30. April ist nach wie vor als Termin für die Fertigstellung vorgesehen.
„Das könnte klappen“, ist der Ortsvorsteher zuversichtlich.

Namenspatron: der erste Täbinger…
Tagwin soll der Name des ersten Alemannen gewesen sein, der um 500 nach Christus auf dem Gebiet des heutigen Rosenfelder Teilorts siedelte. Von ihm stammte entsprechend alemannische Gepflogenheit auch der Siedlungsname Tagawinga, was in etwa „die Leute des Tagwin“ bedeutet. Dieser taucht in der Schenkungsurkunde vom 27. März 793 auf, mit welcher der Baar-Graf Bert hold 25 Güter im Eyachtal und Umgebung an das Kloster St. Gallen schenkte. Aus diesem entwickelte sich der heutige Name Täbingen.

Quelle: Schwarzwaelder Bote (siehe Link) vom So 26.01.2025
Verfasser: Wolf-Ulrich Schnurr
mehr Informationen unter: https://www.schwarzwael...-b314-36c28246de30.html