Täbingen online
www.taebingen.de
Sie sind hier: Startseite / News / Newsartikel

Deponie Bogen wird rekultiviert

Dieser Bereich der Deponie Bogen muss noch verfüllt werden, danach wird sie endgültig stillgelegt.
Foto: Lorenz Hertle

Die Tage der Erddeponie Bogen unweit von Täbingen und Leidringen sind gezählt. Sie soll in den kommenden Jahren stillgelegt und rekultiviert werden. Dem hat der Gemeinderat zugestimmt.

Rosenfeld. Auslöser für die Stilllegung ist nach Angaben der Verwaltung einerseits, dass die Deponie weitgehend verfüllt ist, und andererseits, dass die Anforderungen an die Überwachung in den vergangenen Jahren drastisch verschärft worden sind. Das lasse einen wirtschaftlich vertretbaren Weiterbetrieb nicht mehr zu, so die Stadtverwaltung.

Daher hat das Balinger Ingenieurbüro Grossmann den Auftrag für eine so genannte Stilllegungsanzeige bekommen und in Abstimmung mit der Stadt Rosenfeld, dem Abfallwirtschaftsamt und der Unteren Naturschutzbehörde eine Konzeption erarbeitet. Diese sieht vor, dass statt der vorgesehenen landwirtschaftlichen Nutzung des gesamten Geländes ein Teil der Deponiefläche ökologisch höherwertig gestaltet werden soll.

Teilflächen im Norden der Deponie sind laut Ingenieur Klaus Grossmann schon rekultiviert und werden landwirtschaftlich genutzt. Bereiche im Nordosten und Westen sollen der "natürlichen Sukzession" unterliegen, sprich zuwachsen.

Auf zwei Teilflächen sollen unter Verwendung von Wurzelstöcken, Gestein, Sand und Erdaushub hochwertige Biotope geschaffen werden, wo sich Reptilien ansiedeln können. Das, so Grossmann, komme dem Ökokonto der Stadt zugute und werde bei neuen Erschließungen angerechnet, Die südliche Fläche hat noch eine Kapazität von rund 10 700 Kubikmetern. Geplant ist, diesen Teil vor der endgültigen Stilllegung zu verfüllen. Das Oberflächenwasser soll in den Teich des Angelsportvereins Täbingen abgeleitet werden.

580 000 Euro sind im Haushaltsplan für die Rekultivierung eingeplant. Grossmann und Bürgermeister Thomas Miller reichen nun den Antrag beim Landratsamt ein und hoffen auf ein günstiges Ergebnis der Ausschreibung. "Wir sind seit drei Jahren mit dem Landratsamt im Gespräch", so Miller.

Quelle: Schwarzwälder Bote vom Do 06.04.2017
Verfasser: Lorenz Hertle