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Nachruf / Willi Seemann ist tot - Stadt verliert eine große Persönlichkeit
Für Täbingen und seine Bürger gelebt
Willi Seemann

Die Arbeit für Täbingen und mit den Täbingern bestimmte sein Leben: Willi Seemann, Kommunalpolitiker und langjähriger Ortsvorsteher, ist im Alter von 79 Jahren gestorben.
Foto: Archiv / Rosalinde Riede

Er war ein Mann der stillen Taten, für sein Heimatdorf ein Segen und für die Täbinger Ratgeber und Freund. Gestern ist Willi Seemann, der zeitlebens für Täbingen und seine Mitbürger gelebt hat, im Alter von 79 Jahren gestorben. Die Stadt Rosenfeld verliert eine große Persönlichkeit, die über viele Jahrzehnte bescheiden und pflichtbewusst zum Wohle der Allgemeinheit wirkte.

TÄBINGEN - Willi Seemann, der in Täbingen mit fünf Geschwistern aufgewachsen ist, durfte seinen 80. Geburtstag im September nicht mehr erleben- Die Familie, seine Wegbegleiter und die Vereine müssen nun endgültig Abschied nehmen von dem beliebten Bürger.
Täbingen, das war Willi Seemann. Bereits im Jahre 1959 wurde der gelernte Schneider in den Täbinger Gemeinderat gewählt, wo er bis zum Jahr 1975 auch das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters innehatte. Nach der Eingemeindung gehörte er 14 Jahre lang dem Rosenfelder Gemeinderat und fast 20 Jahre dem Täbinger Ortschaftsrat an. Im Jahre 1985 übernahm Seemann das Amt des Ortsvorstehers, das er 15 Jahre mit Freude und ungewöhnlichem Engagement bekleidete. Im Jahr 1992 wurde der heimatverbundene Kommunalpolitiker mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, der Gemeindetag Baden-Württemberg würdigte seine großen Verdienste mit der Verleihung der Ehrennadel.
Der Unterstützung seiner Ehefrau Else stets sicher, setzte Seemann auch im kulturellen und kirchlichen Leben Akzente. Am 16. Oktober 1952 hatte sich das Paar in seiner Heimatkirche das Ja-Wort gegeben. Der Schneidermeister unterstützte zahlreiche Vereine mit seiner Mitgliedschaft, war über vier Jahrzehnte Kirchenpfleger, 32 Jahre Vorsitzender des Männergesangvereines und stand fast 50 Jahre an der Spitze des VdK-Ortsvereines. Heimatgeschichte und das Heimatbuch waren seine besonderen Steckenpferde. Als ein Mann des Volkes suchte er stets den Ausgleich und füllte seine Ämter mit Humor, Verlässlichkeit und Bescheidenheit aus. Willi Seemann hat Zeichen gesetzt in Täbingen - seine Familie und die Bürger werden ihn vermissen und ihm ein ehrendes Andenken wahren.

Info:
Die Beerdigung mit anschließendem Trauergottesdienst findet am Dienstag, 23. Januar 2007 um 13.30 Uhr auf dem Täbinger Friedhof statt.

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Sa 20.01.2007
Verfasser: Rosalinde Riede