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Mirjam Sautter und Stefanie Arnold gehen ein halbes Jahr nach Kapstadt
Zwei Rucksäcke für Südafrika
Miri und Steffi

Planen ihre große Afrika-Reise: Mirjam Sautter (links) und Stefanie Arnold.
Foto: Annette Müller

Rosenfeld. Nach dem Abi gleich studieren? Das kommt für Mirjam Sautter (20) aus Täbingen und Stefanie Arnold (20) aus Rosenfeld nicht in Frage. Denn da gibt es eindeutig Interessanteres. Zum Beispiel Südafrika!

»Wir arbeiten als Betreuerinnen an der St. Cyprian's School in Kapstadt. Das ist ein Mädcheninternat vom Kindergarten bis zum Abitur, wobei wir uns vor allem um die Kindergarten- und Grundschulkinder kümmern werden«, erklären die beiden.
»Wir sind sozusagen Assistentinnen der Lehrer und werden wohl im Sport- und Musikbereich eingesetzt. Aber so genau können wir uns das jetzt auch noch nicht vorstellen.« Jedoch, sie sind Feuer und Flamme. Und im Januar geht es los.
Nach dem Abitur, da haben sie sich überlegt, ob denn Au-Pair in Amerika in Frage käme, meint Mirjam. Doch: »Au-Pair war nicht so unser Ding und Amerika nicht unser Wunschziel«, fasst es Stefanie kurz und bündig zusammen. Doch »Dazwischenschieben« wollten sie auf jeden Fall etwas. Auslandserfahrung! Leute! Sprache! Und einfach mal etwas anderes machen.
Eine Bekannte von Mirjams Patentante hat die beiden auf die Südafrika-Fährte gelockt, denn sie hatte an eben diesem Austauschprogramm teilgenommen. »Doch sie war nur drei Monate, wir gehen sechs«, meint Stefanie stolz, und Mirjam erzählt weiter: »Mit uns sind noch zwei aus Australien dort.«
Momentan werden Reiseführer über die Regenbogennation gewälzt, das Internet nach Informationen durch-surft. »Es ist sicherlich ein Land mit vielen Kulturen«, sinniert Mirjam. Und Stefanie stellt es sich »voll abwechslungsreich« vor: »Berge, Meer, Wüste.« Nach dem Aufenthalt an der Schule wollen sie nach Namibia reisen: »Ich will auf jeden Fall ein paar Löwen sehen«, meint Stefanie.
Beider Eltern haben zwar ein bisschen Angst: »Meine Mutter hat erst gar nicht geglaubt, dass ich das ernst meine«, lacht Stefanie. »Meine haben gesagt, ich soll es mir gut überlegen, aber wenn ich das machen will, unterstützen sie das«, erklärt Mirjam.
Mit in den 65-Liter-Rucksack kommt bei ihr auf jeden Fall ein Schutzengel, den ihr ihre Mutter geschenkt hat. Und Stefanies Schwester hat ein kleines Männchen gehäkelt, das darf ebenfalls mit - und ein Foto vom Freund. Dass das mit den Schulkindern nicht klappen könnte, »da machen wir uns die kleinsten Sorgen.« Denn Stefanie hat drei jüngere Schwestern, Mirjam hat in Täbingen den Schülertreff geleitet und auch den Jugendleiterlehrgang absolviert. »Nur vor der Sprache haben wir ein bisschen Muffe - und vor dem Unbekannten«, geben sie zu.

Quelle: Schwarzwälder Bote vom Do 04.01.2007
Verfasser: Annette Müller
mehr Informationen unter: http://www.suedafrika.taebingen.de