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Massive Rutschungen werfen den Zeitplan über den Haufen
Aufatmen nach Baustopp

Baustelle mit Hindernissen: Die Erde ist ins Rutschen gekommen beim Ausbau der Täbinger Ortsdurchfahrt, der derzeit größten Baustelle im Dorf. Die Arbeiten gehen nun mit einwöchiger Verzögerung weiter.
Foto: Rosalinde Riede

Die Freude über den weiteren Ausbau ihrer Ortsdurchfahrt blieb den Täbinger beinahe im Halse stecken. Nach dem verspäteten Baubeginn kam es im August noch schlimmer: Das Straßenbauamt verhängte nach massiven Rutschungen einen Baustopp. Geologen gaben Entwarnung. Es geht weiter - mit einwöchiger Verspätung.

Rosenfeld-Täbingen, 09.10.2006
Ortsvorsteher Erhardt Sautter, der den Ortschaftsrat am Donnerstag ausführlich über das "Baustellen-Drama" informierte, zeigte sich zuversichtlich, "dass es nach den vielen Stolpersteinen nun ohne weitere Überraschungen weiter gehen wird".

Wie er berichtete, stand schon der Start der Bauarbeiten unter keinem guten Stern. Geplant war, dass die Bagger für den weiteren Ausbau der Ortsdurchfahrt im Juli anrücken, um zu verhindern, dass die aufwändigen Erdarbeiten in die Zeit der Obsternte fallen. Die Mosterei Holweger liegt unmittelbar im Baustellenbereich und ist über die Kreisstraße erreichbar. "Durch den verspäteten Start sind wir jetzt natürlich voll in die Mostezeit reingerutscht", erklärte Sautter. Dieses Problem sei jedoch mit der zuständigen Behörde auf dem Balinger Landratsamt gelöst worden: "Das Straßenbauamt regelte die Zufahrtsfrage. Ein Nachbar war bereit, dafür seine Miste zu versetzen."

Der Dauerregen im August sorgte dann für eine weitere Überraschung: Der Untergrund kam ins Rutschen. Die Anlieger schlugen Alarm und wandten sich an die Ortschaftsverwaltung, als ihre Gebäude Risse zeigten. Laut Sautter reagierte das Straßenbauamt sofort und verhängte einen Baustopp. Erst als die angeforderten Geologen nach gründlichen Untersuchungen Entwarnung gaben, wurde der Baustopp wieder aufgehoben. Die Messungen und anschließende Auswertung kostete die Bauherren mindestend eine Woche Zeit. "Damit hat keiner gerechnet, die Straßenbauer waren geschockt", berichtete der Dorfchef. Fest steht, dass die auf Ende Oktober geplante Fertigstellung damit ins Wasser fällt. Die Täbinger werden voraussichtlich erst im November ihr Dorf wieder ohne Umwege anfahren können. Der Zollernalbkreis ist für den Ausbau der Kreisstraße 7130 mit Erstellung einer Stützmauer zuständig. Im Kreishaushalt ist die Maßnahme mit 200 000 Euro veranschlagt, im Jahr 2008 soll in einem zweiten Bauabschnitt die Schlichembrücke saniert werden. Die Täbinger drängen seit dem Jahr 2002 auf den weiteren Ausbau ihrer Ortsdurchfahrt.

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Mo 09.10.2006
Verfasser: Rosalinde Riede