DSL-Versorgungslücken in Täbingen und Heiligenzimmern
Abgeordneter will bei der Suche nach anderen Lösungen mithelfen
Rosenfeld. Bei der Versorgung mit DSL-Anschlüssen für einen schnellen und kostengünstigen Zugang zum Internet gibt es insbesondere im ländlichen Raum immer noch erhebliche Lücken. In Rosenfeld sind davon besonders, wie kürzlich schon berichtet, die Stadtteile Heiligenzimmern und Täbingen betroffen.
Die Deutsche Telekom, an die sich die Stadtverwaltung wegen dieses Missstandes schon wiederholt gewandt hatte, begründet dies damit, dass die Bereitstellung eines DSL-Anschlusses dann nicht möglich ist, wenn die Anschlusskabel von ihrem Netzknoten zum Kundenanschluss eine Länge von circa fünf Kilometern überschreiten. Dies trifft für den Großteil aller Anschlüsse in Heiligenzimmern und auch für recht viele in Täbingen zu.
Die optimale Versorgung mit den Dienstleistungen der neuen Medien wird aber immer mehr zur wirtschaftlichen Überlebensfrage besonders auch für Unternehmen im ländlichen Raum. Der schnelle und kostengünstige Zugang zum Internet wird zu einem mitentscheidenden Standortfaktor.
In die Bemühungen der Stadtverwaltung um eine Verbesserung der Situation hat sich nun auch der hiesige SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Martin Haller aus Albstadt eingeschaltet und der Stadt seine Unterstützung bei der Suche nach Lösungen für die bessere DSL-Versorgung von Täbingen und Heiligenzimmern angeboten.
Von besonderem Interesse sei in diesem Zusammenhang, so Haller, die Stellungnahme des baden-württembergischen Staatministeriums auf einen Antrag mehrerer SPD-Abgeordneter, die Lücken bei der Versorgung mit DSL-Anschlüssen im ländlichen Raum zu schließen. Darin heißt es unter anderem, dass die "Deutsche Breitband Dienste GmbH" (DBD) in Heidelberg Breitbandlösungen über Funk in der Fläche anbiete und nach eigenen Angaben cirka zwölf Wochen für den Aufbau eines Netzes benötige. Dieser Netzaufbau koste bei einer Mindestabnehmerzahl von 1000 Haushalten circa 30 000 Euro.
Dieses Angebot der DBD als auch solche anderer Unternehmen, wie etwa der Rottweiler "Wireless GmbH", erscheine ihm, so Haller, mindestens so viel versprechend wie die doch eher vagen Zusicherungen der Telekom, drahtlose Lösungen zu erproben. Und sei es nur, "um mittels entsprechender offizieller Anfragen gegenüber der Telekom Druck aufzubauen."
Das gelte besonders auch vor dem Hintergrund, dass es nach seiner Einschätzung auch noch in anderen Gemeinden des Zollernalbkreises ähnliche Probleme mit der DSL-Verfügbarkeit gebe wie in Heiligenzimmern und Täbingen.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom Mi 13.09.2006