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"Ziert" das reizvolle Täbinger Hörnle vielleicht schon bald ein Mobilfunkmast?

Rosenfeld-Täbingen. Einiges Erstaunen löste in der jüngsten Sitzung des Täbinger Ortschaftsrats sowohl bei den meisten Räten als auch bei den Zuhörern die Nachfrage eines Bürgers aus, ob auf dem Hörnle ein Sendemast für den Mobilfunk geplant sei.

Davon war offenbar den meisten der im Sitzungssaal Versammelten bislang nichts bekannt, ob am Ratstisch oder auf der Zuhörerbank.

Ortsvorsteher Erhardt Sautter räumte zwar ein, von einer diesbezüglichen Anfrage des Mobilfunkanbieters "O2" bei der Stadt gehört zu haben, konnte allerdings auch wenig Konkretes dazu sagen. Deshalb sei eigentlich auch geplant gewesen, das Thema zunächst nichtöffentlich zu behandeln, um nach genauerer Kenntnis der Sachlage die Einwohnerschaft dann richtig informieren zu können.

Wegen der Tannen auf dem Hörnle sei wohl, so Sautter, ein 30 bis 40 Meter hoher Mast geplant. Die Stadt oder der Ortschaftsrat hätten allerdings wenig Möglichkeiten, ein solches Vorhaben auf privatem Grund zu verhindern, weil es, ebenso wie etwa der Bau von Windkraftanlagen, privilegiert ist.

Wie sich die Sache entwickle und ob es Widerstand in der Bevölkerung gegen den Mobilfunkmast wegen der von vielen befürchteten Strahlenbelastung geben werde, sei im Moment offen. Man wolle aber, so Sautter, die Bevölkerung auf jeden Fall über den aktuellen Sachstand auf dem laufenden halten.

Die öffentliche Waage wurde unlängst, wie der Ortsvorsteher bekannt gab, an Landwirt Fritz Trick verpachtet, der sie künftig in eigener Regie betreiben wird. Damit kann sie auch weiterhin von Interessenten über ihn genutzt werden. Dass die Waage nicht geschlossen wird, sei sicher positiv zu bewerten; die Stadt habe das Verlustgeschäft nicht mehr weiterbetreiben wollen.

Angeregt wurde im Rahmen der Bürgerfragestunde, in der schwerpunktmäßig über den Mobilfunkmast diskutiert wurde, auch die Anbringung eines Ortsplans an geeigneter Stelle sowie anderer wegweisender Beschilderungen. Ortsvorsteher Sautter verwies dazu auf entsprechende Planungen des Arbeitskreises Stadtentwicklung mit der Absicht, eine einheitliche Lösung für alle Stadtteile zu finden. Der Bürger, der dies angesprochen hatte: "Wenn wir warten, bis die Stadt was tut, dann dauert's noch lange. Das machen wir am besten selber."

Quelle: Schwarzwälder Bote vom Fr 26.05.2006