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Neu im Gemeinderat: Hans Walter
Sein Heimatort liegt ihm am Herzen

Vor der Scheune seines Bauernhofs steht Hans Walter, Ortschaftsrat in Täbingen und nun auch Mitglied im Rosenfelder Gemeinderat. Als Hobby backt er Brot im eigenen Holzbackofen.
Foto: Hertle

Rosenfeld-Täbingen. Beruflich lässt es Hans Walter krachen – als Bohrmaschinist und Sprengberechtigter eines Schotterwerks ist er dort für Sprengungen verantwortlich.

Im Täbinger Ortschaftsrat geht es weniger laut zu: Walter sitzt seit zehn Jahren in diesem Gremium und nun im Rosenfelder Gemeinderat. Den gebürtigen Täbinger, der mit seiner Familie im umgebauten Bauernhof seiner Eltern wohnt, hat es umgetrieben, dass durch das Ausscheiden von Viola Krauss, der Vertreterin des Orts im Gemeinderat, Täbingen nicht direkt repräsentiert war. Als Karsten Fritz von den Freien Wählern nun nicht mehr zur Wahl antrat, entschloss sich Walter zur Kandidatur bei der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) und wurde als Stadtteilvertreter ins Gremium gewählt – noch durch die unechte Teilortswahl. Deren Abschaffung findet Walter nicht so gut, weil die kleinen und abgelegenen Stadtteile dann möglicherweise nicht mehr mit eigenen Bewerbern vertreten sein könnten. Ansonsten ist auch Walter der Meinung, in mehr als 40 Jahren sei das Gebilde Stadt Rosenfeld durchaus zusammengewachsen.

"Die Einwohner haben es lieber, wenn ein Einheimischer da ist im Gremium", meint Hans Walter. Im Ortschaftsrat hat er nach eigener Aussage gute Erfahrungen gemacht, wenn er auch immer wieder mit großen und kleinen Anliegen der Täbinger konfrontiert wird.

"Wir müssen alle an einem Strang ziehen", so sein Credo. Dem Rosenfelder Schultes Thomas Miller attestiert Walter "resolutes Auftreten": "Der will sein Ding machen." Der Gemeinderat habe da die Aufgabe, selbst aktiv zu werden und eigene Akzente zu setzen.

Naturgemäß liegen ihm die Interessen seines Heimatortes am ehesten am Herzen. So bemängelt er beispielsweise, dass Grünflächen oder der Friedhof seit dem Weggang des Täbinger Fronmeisters etwas ungepflegt seien. Auch sei außer der Mosterei nur noch ein Metzger am Ort: "Wer nicht mobil ist, der hat ein Problem." Näher als nach Rosenfeld sei es nach Dautmergen, Dotternhausen oder Schömberg.

"Mein Interesse ist, dass man am Ball bleibt und Täbingen nicht abgehängt wird", sagt Walter. So sollte nach seiner Meinung etwas mit den leer stehenden Häusern in der Ortsmitte geschehen: "Es ist ja nicht so, dass Täbingen nichts bekommen hat", meint er und verweist auf den Hochwasserschutz. Er würde sich auch wünschen, wenn die Ortsvorsteher mehr Kompetenzen und ein eigenes Budget bekämen.

"Den Ortschaftsrat habe ich gern gemacht und versucht, allen gerecht zu werden", so Hans Walter. Nun versucht er dies auch im Rosenfelder Gemeinderat.

Quelle: Schwarzwälder Bote vom Mi 17.09.2014
Verfasser: Lorenz Hertle