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Vorschlag der Verwaltung zu zentralisieren chancenlos
Zwei Ortsteile atmen auf

Der Kampf hat sich gelohnt: Die Täbinger werden ihren Grüngutplatz (unser Bild) ebenso für vorerst ein weiteres Jahr behalten wie die Heiligenzimmerner.
Foto: Rosalinde Riede

Rosenfelds Stadträte zeigten sich am Donnerstag mit Bürgern aus Heiligenzimmern und Täbingen solidarisch und unterstützten deren Forderung nach dem Erhalt ihrer Grüngutplätze. Der Vorschlag der Verwaltung, nur einen zentralen Sammelplatz in Rosenfeld einzurichten, hatte keine Chance.

Rosenfeld, 18.02.2006
Bürgermeister Thomas Miller hatte den Leiter des Abfallwirtschaftsamtes Friedrich Scholte-Reh eingeladen, um mit dessen Unterstützung Überzeugungsarbeit zu leisten. Scholte-Reh stellte sich hinter den Vorschlag der Verwaltung, die einen zentralen Grüngutsammelplatz für alle Bürger der sechs Ortsteile und der Kernstadt auf der Erddeponie Lerchenbühl in Rosenfeld einrichten will.

Miller bekräftigte nochmals die Argumente der Verwaltung, die sich 2004 diesen Bürgerservice 12 100 Euro kosten ließ. 5 200 Euro steuerte der Landkreis zu den Gesamtkosten in Höhe von 17 300 bei. Diese Ausgabe ist nach Meinung der Rathausspitze zu hoch, denn "wir können das Geld nur einmal ausgeben", wie Miller betonte. Während die Brittheimer der Schließung ihres Grüngutplatzes schweren Herzens zustimmten, kündigten die Heiligenzimmerner und Täbinger Widerstand gegen diese Absichten an (wir berichteten).

Auch in der Sitzung am Donnerstag protestierten Täbingens Ortsvorsteher Erhardt Sautter, der mit großer Gefolgschaft in die Sitzung gekommen war, und sein Kollege Cornelius Bisinger gegen die Verwaltungspläne. "Wir sind der Meinung, dass nicht alles zentralisiert werden soll und wollen diesen Bürgerservice behalten", erklärte Bisinger. Sautter pflichtete ihm bei.

Wohl gehört, aber wirkungslos blieben die Ausführungen Scholte-Rehs, der auf die "astronomisch hohen Grüngutmengen", hinwies, die in Rosenfeld anfallen. Seine Schlussfolgerung: "Das kann nicht allein von der Bevölkerung kommen." Im übrigen würden die Städte Burladingen mit 12 000 Einwohnern und Albstadt mit fast 50 000 Einwohnern jeweils auch nur einen zentralen Grüngutplatz betreiben. "Es muss doch auch für Rosenfeld möglich sein, auf diesen Luxus zu verzichten", lautete sein Appell.

Der erlösende Vorschlag kam von Stadtrat Rudolf Hugger: "Wir sollten Heiligenzimmern und Täbingen die Chance geben, ihre Plätze für ein weiteres Jahr zu betreiben und werden die Entwicklung beobachten." Schließlich werde mit der Schließung des Brittheimer Platzes als am meisten frequentierte Sammelstelle ein Problem gelöst. Für seinen Antrag stimmten acht Räte, vier votierten dagegen.

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Sa 18.02.2006
Verfasser: Rosalinde Riede
mehr Informationen unter: http://www.rosenfeld.de