Gemeinderat gibt Zustimmung für Projekt Schlichem-Wanderweg / Täbinger setzen sich über Warnung hinweg
Gehen auf rutschigem Erlebnispfad
Rosenfeld. "Erlebnischarakter" soll der Abschnitt des Schlichem-Wanderwegs bei Täbingen bieten, so wünscht es der Ortschaftsrat. Der Gemeinderat hat dem LEADER-geförderten Projekt zugestimmt.
Der Schlichem-Wanderweg erstreckt sich über 32 Kilometer von der Quelle zur Mündung. Doch ist der Weg bisher nicht durchgehend: Es gibt Lücken von 3,7 Kilometern Länge. Auf den Gemarkungen Täbingen und Leidringen müssen neue Abschnitte gebaut werden. Schon 2010 hatte der Gemeinderat beschlossen, dass Rosenfeld sich beteiligt. Damals wurde von Kosten von 21227 Euro ausgegangen. Jetzt ist die Rede von 31 876 Euro. Denn im Zuge der Detailplanungen sprach sich die Forstverwaltung bei einer Ortsbesichtigung gegen eine Wegführung am Steilhang bei der Musel im Bereich Täbingen aus, weil Rutschungen festgestellt wurden.
Ortschaftsrat hält an steiler Trasse fest
Doch der Ortschaftsrat lehnte nach Angaben von Ortsvorsteher Erhardt Sautter die Alternativtrasse ab, weil die Steilhang-Variante der einzige Weg sei, der an der Schlichem verlaufe. Außerdem habe dieser Pfad "Erlebnischarakter"; einer Umgehung für weniger trittsichere Wanderer stehe nichts im Wege. Sautter bestätigte, dass Mitglieder des Ortschaftsrats und des Heimat- und Wandervereins bereit seien, den Weg auszubessern. Dies hatte schon Bürgermeister Thomas Miller angekündigt. Im Zuge der Feinplanungen soll nun geklärt werden, ob eine Treppe angelegt wird oder ein "Trampelpfad", wie ihn Sautter ins Gespräch brachte. Auch könne ein Schild mit der Aufschrift "Nur für geübte Wanderer" und dem Hinweis auf die sanftere Umgehung aufgestellt werden.
Miller folgte dem Vorschlag von Renate Mohl, der Ausschuss für Technik und Umwelt möge dem Beispiel des Ortschaftsrats folgen und sich das Gelände anschauen. Für den Bereich Leidringen werden Kosten von 9677 Euro anfallen, für den Abschnitt bei Täbingen 22 190 Euro.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom Fr 22.03.2013
Verfasser: Lorenz Hertle