Die Heiligenzimmerner und Täbinger behalten ihre Grüngutsammelplätze
Rosenfeld. Gegen den Willen der Verwaltung hat der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung gestern Abend mehrheitlich beschlossen, dass die beiden Grüngutsammelplätze in Heiligenzimmern und Täbingen doch nicht geschlossen werden.
Vielmehr sollen sie - diesen Antrag hatte Stadtrat Hugger gestellt - zunächst noch mindestens ein Jahr geöffnet bleiben und in dieser Zeit genau beobachtet werden, ob die Sammelplätze von Fremdanlieferern unberechtigt benützt werden. Danach wird man weiter sehen.
Damit ist der Gemeinderat nicht der Empfehlung der Verwaltung gefolgt, die aus Kostengründen einen zentralen Sammelplatz auf der Erddeponie Lerchenbühl in der Nähe der Rosenfelder Kläranlage einrichten wollte. Im Dezember hatte das Thema schon einmal auf der Tagesordnung gestanden, war damals aber wegen der dabei zutage getretenen Brisanz vertagt worden. In den vergangenen Wochen hatte es in Heiligenzimmern und Täbingen für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Aufgrund der neuen Sachlage muss nun mit dem Maschinen- und Betriebshilfsring Zollernalb-Tübingen, der für eine zentrale Sammelstelle Lerchenbühl für die Annahme und Entsorgung der Grünabfälle der Stadt bereits ein Angebot vorgelegt hatte, neu verhandelt werden.
Der in der Sitzung anwesende Leiter des Amtes für Abfallwirtschaft beim Landratsamt vertrat die Auffassung, dass das, was in anderen Städten des Kreises wie Albstadt und Meßstetten praktiziert werde, nämlich nur eine zentrale Sammelstelle zu betreiben, auch in Rosenfeld möglich sein müsste.
Heiligenzimmerns Ortsvorsteher Cornelius Bisinger wies die Vorstellung zurück, beim eigenen Sammelplatz handle es sich um Luxus; vielmehr sei dies eine Dienstleistung für den Bürger. Ins gleiche Horn blies Ortsvorsteher Sautter aus Täbingen, der für die Bürger seines Stadtteils auf Grund der räumlichen Entfernung zur Kernstadt ein berechtigtes Interesse an einem eigenen Sammelplatz sah.
Der bisherige Sammelplatz in Brittheim wird mit Zustimmung des Ortschaftsrats aufgelöst, da er in der Vergangenheit unverhältnismäßig stark von unberechtigten Anlieferern widerrechtlich benützt worden ist.
Die Beratung des Gemeinderats hatten auch zahlreiche Zuhörer verfolgt, ein großer Teil davon aus Täbingen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung beschäftigte sich das Gremium ausführlich mit dem Haushaltsplan für das laufende Jahr. Dabei kam es noch zu einigen kleineren Änderungen gegenüber dem von der Verwaltung vor einem Monat eingebrachten Entwurf, über den wir bereits ausführlich berichtet haben.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom Fr 17.02.2006
mehr Informationen unter: http://www.rosenfeld.de