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Anmeldeformalitäten für Eichwald werden verschärft / Bauschutt an Schlichem gelandet
Facebook-Partys unerwünscht

Rosenfeld-Täbingen. Aufgeschreckt durch das Phänomen der "Facebook-Partys" ist auch die Ortschaft Täbingen. Ortsvorsteher Erhardt Sautter will unerlaubten Festen einen Riegel vorschieben.

Wie Sautter in der jüngsten Ortschaftsratssitzung bekanntgab, hatte er Hinweise auf eine "Facebook-Party" im Eichwald erhalten, doch zu spät. Nach seinen Angaben hatten sich nach einer Einladung rund 150 Personen auf der Wiese getroffen. Wie sich hinterher herausstellte, war dort eine "Goa-Party" gefeiert worden, und die Fans dieser von House und Techno abgeleiteten tanzbaren Musik mit Ethno-Elementen haben laut Sautter den Platz sauber hinterlassen.

Künftig wird restriktiver vorgegangen. Nach einem Gespräch zwischen dem Ortsvorsteher, Vertretern des Wandervereins, der Stadtverwaltung und des Polizeipostens wurde vereinbart, die Platzordnung zu ändern. Wer künftig ein Fest im Eichwald feiern will, muss sich zeitig anmelden, den Personalausweis vorlegen und eine Kaution entrichten.

Sautter berichtete über einen Vorfall am 23. Juni, als sich im Gebiet "Hörnle" zwei Männer in die Haare gerieten und es auch zu Ruhestörungen kam, so dass Rotes Kreuz und Polizei gerufen werden mussten. Die private Wach- und Sicherheitsfirma, die in Rosenfeld Streife fährt und die Grillplätze kontrolliert, hat nach Angaben Sautters auch auf Täbingen ein Auge.

Sautter gab weiter bekannt, dass ein bis zwei Kubikmeter Bauschutt im Gewann "Kräutergarten" am Schlichem-Ufer unerlaubt abgeladen worden seien. Es sei auch schon Bauschutt direkt am Zaun der Deponie abgekippt worden, die für eine geringe Gebühr diese Abfälle annehme.

Die rund 150 Jahre alte Eiche an der Zufahrt zum Wasserreservoir und zum Wanderparkplatz "Hörnle" wird nach Angaben Sautters voraussichtlich ab 1. Oktober gefällt. Der Ortsvorsteher bedauert dies: "Wir sind mit dem Baum aufgewachsen." Doch weil der Stamm weitgehend hohl und nicht mehr standsicher sei, habe die Verwaltung aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht keine andere Wahl. Mit dem Eigentümer des Grundstücks, auf dem die Eiche steht, Fachberater Markus Zehnder und Forstrevierleiter Stephan Kneer hat Sautter ein Gespräch geführt. Doch sieht der Ortsvorsteher schon Ersatz: "Eine junge starke Eiche ist dort am Aufwachsen."

Quelle: Schwarzwälder Bote vom Fr 13.07.2012
Verfasser: Lorenz Hertle