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Der kleine Täbinger Betrieb für Elektrotechnik ist eine Schmiede für Innungssieger
„Handwerkliches Geschick erkennt man sofort“

Handwerksmeister Eberhard Huonker (rechts) ist nicht bange, wenn er in die Zukunft blickt, denn er hat schon zwei Innungssieger ausgebildet: Seinen Sohn Alexander (links) und erst jüngst seinen Gesellen Patrick Ziegler, der stolz sein Gesellenstück präsentiert.
Foto:Rosalinde Conzelmann

„Schon nach zwei Tagen habe ich gesehen, dass Patrick das Zeug zu einem guten Handwerker hat“, sagt Eberhard Huonker. Sein Urteilsvermögen hat ihn auch in diesem Fall nicht getrogen. Denn sein Geselle hat seine Ausbildung als Innungssieger abgeschlossen.

Es ist nicht der erste Innungssieger, den der kleine Betrieb hervorbringt: Auch Huonkers Sohn Alexander hat vor fünf Jahren seine Gesellenprüfung als Innungssieger abgeschlossen. Und vor zwei Jahren hat der 27-Jährige noch eins drauf gesetzt und auch die Meisterprüfung als Klassenbester abgeschlossen. Natürlich ist sein Vater, der auch sein Chef ist, stolz auf sein junges, erfolgreiches Team. Am meisten aber freut es den 55-Jährigen, dass die Betriebsnachfolge geregelt ist, „und ich weiß, für wen ich das alles aufgebaut habe“.

„Elektrotechnik Huonker“ steht auf dem Schild, das den Weg zu dem kleinen Betrieb am Ortseingang weist. Dort hat Eberhard Huonker vor 15 Jahren nebenher mit Elektrotechnikarbeiten angefangen, seit zehn Jahren betreibt er das Geschäft hauptberuflich. Im Büro unterstützt ihn seine Ehefrau Regina. In der Werkstatt und auf den Baustellen arbeiten Vater und Sohn mit zwei weiteren Festangestellten, darunter Steffen Schatz, der erste Auszubildende des Betriebes, sowie drei Aushilfen, „wenn es klemmt“.

Vor drei Jahren hat Patrick Ziegler seine Ausbildung als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik bei Huonkers angefangen. Er kannte den Betrieb von einem Praktikum aus Realschulzeiten und Eberhard Huonker erkannte sofort die Begabung des heute 20-Jährigen. „Es herrscht ein freundschaftlicher Ton und wir sind ein junges Team“, sagt der Bickelsberger, warum es ihm Spaß macht, in einem kleinen Betrieb zu arbeiten. „Dafür gehen meine Lehrlinge gleich raus auf die Baustellen und müssen sofort mit anpacken“, sagt Eberhard Huonker. Der Handwerksmeister hat seinen Betrieb auf mehreren Säulen aufgebaut und kann so flexibler reagieren als ein großes Unternehmen. Außerdem legt er großen Wert auf die eigene Aus-, Fort- und Weiterbildung und die seiner Mitarbeiter. „Das ist der Schlüssel zum Erfolg, denn man darf nie den Anschluss verlieren“, sagt der Täbinger, der „eine gute Arbeit als die beste Referenz“ bezeichnet.

Deshalb ist ihm um die Zukunft seiner Firma nicht bange. „Nur was das schnelle Internet betrifft, sind wir hinten dran“, ergänzt sein Sohn, der durch und durch Handwerker ist – wie sein Vater.

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Sa 14.05.2011
Verfasser: Rosalinde Conzelmann