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Ortsvorsteher Sautter hält Rückschau / Kindergartensanierung und Breitbandanbindung größte Investitionen
Täbinger Einwohnerzahl sinkt nach Sterbewelle im Sommer

Rosenfeld-Täbingen. Verbunden mit dem Dank an seine Kollegen im Ortschafts- sowie im Gemeinderat, an die Stadtverwaltung, alle Bürger, die sich in und um Täbingen für das Gemeinwohl eingesetzt hatten, und viele mehr, blickte Ortsvorsteher Erhardt Sautter in der jüngsten Sitzung des Täbinger Ortschaftsrats auf das vergangene Jahr zurück.

Sautter hob zwei für den Stadtteil investitionsreiche Baumaßnahmen heraus, die beide mit beträchtlichen Zuweisungen vom Land unterstützt worden waren: die energetische Sanierung des Kindergartens für insgesamt 263 000 Euro und die Breitbandanbindung mit insgesamt 256 000 Euro.

Auf spätere Haushaltsjahre hätten die Sanierung der Friedhofsmauer an der östlichen Friedhofsseite, der Ausbau des Schlichemwanderwegs, Straßenbeleuchtungseinrichtungen, ein Geländer an einer Stützmauer und sonstige Reparaturmaßnahmen verschoben werden müssen.

Ein "breiter und kontroverser Themenpunkt" sei die Diskussion und Entscheidung über den Bauantrag des Mobilfunkbetreibers O2 auf Errichtung eines Mobilfunkmasts im Gewann Hörnle gewesen, sagte Sautter. Sowohl Ortschafts- als auch Gemeinderat hatten dem Bauvorhaben im Gewann Hörnle die Zustimmung versagt. Im Herbst hatte das Baurechtsamt des Landratsamts jedoch das Einvernehmen ersetzt.

Nach Ostern hätten "nach teilweise zähen Gesprächen mit Grundstückeigentümern endlich die Grab- und Pflügarbeiten zur Verlegung der DSL-Leerrohrleitungen" begonnen.

Sautter bedauerte, dass die Mannstärke der Feuerwehrabteilung Täbingen abnehme. Diejenigen, die sich engagierten, seien jedoch voller Tatendrang. Dies hatten die Feuerwehrmänner um die Kommandanten Robert Fischer und Steffen Schatz in der Nacht zum 4. Juli bewiesen, wie der Ortsvorsteher ebenfalls in Erinnerung rief: Ein zweistündiger Starkregen hatte in mindestens zehn Gebäuden teilweise erhebliche Wasserschäden angerichtet, und die Feuerwehr musste überflutete Keller auspumpen.

Im Kindergarten, der inzwischen "Purzelzwerge" heißt, gab es einen personellen Wechsel. Nach 19-jähriger Tätigkeit hatte Sieglinde Pfrommer auf eigenen Wunsch eine Stelle beim Kindergarten in Bickelsberg übernommen. Die Erzieherinnen Sabine Paulus aus Heiligenzimmern und Anne Huonker aus Täbingen teilen sich nun die Stelle.

In seinem Ausblick gab Sautter bekannt, dass die Seniorenfeier am Sonntag, 27. Februar, stattfinde.

Der Ortsvorsteher stellte außerdem die jüngste Einwohnerstatistik vor, die für Täbingen wenig erfreulich ausfällt. Die Einwohnerzahl ist im vergangenen Jahr um 13 auf 528 gesunken – die der männlichen um einen auf 272, die der weiblichen um zwölf auf 256. Elf Personen waren zugezogen, 15 weggezogen. Die Gemeinde hat drei Geburten, aber zehn Sterbefälle verzeichnet.

Letzteres hatte Sautter zuvor näher ausgeführt: "Mit einer noch nie dagewesenen Sterbewelle sind im Monat Juli innerhalb von nur zwei Wochen fünf Gemeindeglieder – Berta Göhring, Berta Fischer, Frida Huonker, Margot Göhring und Erwin Völkle – gestorben." Die Sterbewelle habe sich bis zum September fortgesetzt. Mit Frieda Wössner, Werner Fischer und Gerhard Fuoß seien binnen kurzer Zeit drei weitere Mitbürger gestorben. Auch noch nie dagewesen sei die Tatsache, dass in nur acht Monaten mit Marie Walter, Berta Fischer und Hermine Sautter, alle geborene Huonker, drei Schwestern beerdigt worden seien.

Quelle: Schwarzwälder Bote vom Mo 24.01.2011