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Tauwetter und Schneeschmelze lassen Weiherbach über Ufer treten – „Hochwasserschutz ist 2011 ein großes Thema“
Täbinger schützen sich rechtzeitig vor den Wasserfluten

Nicht nur die Anwohner am Weiherbach haben Probleme: In der Täbinger Waldstraße ist auf einer Wiese ein richtiger kleiner See entstanden. Diese Straße bildet mit der Heerstraße ein Gebiet, das öfters von Überschwemmungen betroffen ist, so wie es auch schon in den letzten Jahren der Fall war.
Foto: Saskia Scherer

Das Tauwetter und die Schneeschmelze haben auch in Täbingen einigen Gebäuden zugesetzt. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit dem Hochwasser im sommer haben die Täbinger aber Vorsorge getroffen.

Im Gespräch mit dem Ortsvorsteher der Gemeinde, Erhardt Sautter, wurde deutlich, dass durch das Tauwetter wieder Probleme auftraten, wenn auch nicht so heftig wie gedacht. „Am Weiherbach waren einige Anlieger verängstigt und besorgt, da dieser schon öfters über seine Ufer getreten ist. Sie haben aber als Vorsorge beispielsweise ihre Höfe mit Brettern verbarrikadiert und das ganze mit Balken stabilisiert.“

Auch in der Waldstraße hatte sich wieder ein See gebildet. „Das ist normal, da gibt es öfters Überflutungen aufgrund des Schmelzwassers.“, erklärte er. Die Lage habe sich jetzt aber wieder beruhigt, da der Regen aufgehört habe und stattdessen wieder Schnee gefallen und liegen geblieben sei. „Das war hilfreich“, kommentierte Sautter.

Eine Bewohnerin erzählt von ihren Erfahrungen mit dem Hochwasser: „Am 4. Juli war es besonders gravierend. Damals waren unsere ganze Wiese sowie Stall und Garage überflutet. Es war dann sogar die Feuerwehr im Einsatz. Dieses Jahr haben wir aber Vorsorge treffen können, weil es schon im Vorfeld so viele Warnungen gab und deshalb haben wir Schalttafeln befestigt. Allerdings steht der hintere Teil unseres Gartens erneut unter Wasser, weil der Weiherbach über die Ufer getreten ist. Dort hinten ist das Bachbett nicht richtig ausgebaut und an einer Seite höher, deshalb fließt alles zu uns runter.“ Am Bach könnten sie eben nichts ändern, das sei Sache der Gemeinde. Sie würden sich aber aber dafür einsetzen, dass dort ausgebaut werde.

Laut Sautter ist der Hochwasserschutz im nächsten Jahr ein großes Thema für die Stadt. Nach der Überschwemmung im Sommer hatten die Anlieger Hilfe von der Stadt gefordert. Im Etat hat laut Sautter „zwar die Friedhofsmauer oberste Priorität, aber in dem Fall ist das mit dem Hochwasser schon dringender. Der Schutz ist wirklich sehr wichtig“, machte er klar.

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Fr 10.12.2010
Verfasser: Saskia Scherer