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Naturfreunde roden Wacholderheiden / Trauer um Loki Schmidt
Neue Chance für Distel und Enzian

Selbst die Jüngsten helfen mit, wenn die Naturfreunde die Landschaft pflegen.
Foto: Privat

Rosenfeld-Täbingen. Bei herrlichem Herbstwetter haben sich die Naturfreunde Täbingen einmal mehr zu einer Landschaftspflegeaktion auf den Wacholderheiden Mühlhalde und Hau getroffen.

In mehreren Einsätzen wurde dabei eine große Fläche, die mit Hecken bewachsen war, gerodet und der Schnitt entsorgt, sodass selten gewordene Pflanzen wie die Silberdistel oder der deutsche Enzian ihren Lebensraum weiter ausdehnen können.

Bei einem Rundgang war das Vorhaben zuvor mit Revierförster Stephan Kneer besprochen und für sinnvoll befunden worden. "Die Beweidung der gesamten Wacholderheide Mühlhalde ist nicht zufriedenstellend und sollte unbedingt verbessert werden", meinen die Naturfreunde. "Um die Offenhaltung zu gewährleisten, sollten die genannten Flächen mindestens dreimal im Jahr beweidet werden." Offene Wacholderheiden seien wie Streuobstwiesen und Flachwasserbiotope nicht mit Chemie belastet und somit die letzten verbliebenen Rückzugsgebiete für die bedrohte Flora und Fauna.

Insgesamt nahmen mit Ernst Wille, Dieter Schweizer, Hans Völkle, Gottlob Wille, Anja Vollmer, Oliver Henes, Erik Wille und Hilde Wille acht Erwachsene sowie drei Kinder an der Aktion teil. Ein kräftigendes Grillvesper belohnte die fleißigen Helfer nach getaner Arbeit.

In diesen Tagen gedenken die Naturfreunde der verstorbenen Naturfreundin Loki Schmidt, Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Sie hatte dem Täbinger Verein vor elf Jahren in einem Schreiben für seine Naturerhaltungsmaßnahmen gedankt.

Quelle: Schwarzwälder Bote vom Fr 29.10.2010