Rege Diskussion bei Winterversammlung in Täbingen
Neue Gesetze erdrücken
![]() |
Neue Gesetze und Vorgaben machen den Landwirten zusehends das Leben und Arbeiten schwer. Landwirtschaftsdirektor Franz Keßler informierte am Dienstagabend bei der Winterversammlung in Täbingen über die Veränderungen, die bei den Landwirten auf wenig Verständnis stoßen. |
Neue Gesetze und Vorgaben machen den Landwirten zusehends das Leben und Arbeiten schwer. Landwirtschaftsdirektor Franz Keßler informierte am Dienstagabend bei der Winterversammlung in Täbingen über die Veränderungen, die bei den Landwirten auf wenig Verständnis stoßen.
Rosenfeld-Täbingen, 08.12.2005
Kaut Keßler wird das Projekt "Cross Complain" stufenweise in den Jahren 2006, 2007 und 2008 eingeführt. Der große Nachteil: Es bringt mehr Dokumentationspflichten mit sich. Zahlreiche Landwirte aus den Regionen Balingen, Schömberg und Rosenfeld waren der Einladung von Obmann Gerhard Kipp nach Täbingen gefolgt, darunter auch die Schörzingens Ortsvorsteher Josef Rissler und sein Täbinger Kollege Erhardt Sautter.
Ständig neue Vorschriften und Gesetz seien für die Landwirte eine stetige Herausforderung in ihrem Berufsstand und eine Belastung, erklärte Keßler, der die Eingliederung des Landwirtschaftsamtes in das Landratsamt als gelungen bezeichnete und die Vorteile dieser Verwaltungsreform herausstellte.
Keßler bedauerte jedoch, dass mit "Cross Complain" ein Gesetz eingeführt werde, das für die Landwirte einen erheblichen Mehraufwand und eine große Mehrbelastung darstelle.Ein Verstoß gegen dieses Vorgaben ziehe einen Abzug bei den Direktzahlungen nach sich.
Mit viel Unmut wurden diese Vorgaben, sei es bei den Hygienevorschriften oder der neuen Tierkennzeichnung für Schweine, bei den Zuhörern aufgenommen und Kritik daran wurde laut.
Über aktuelle Entwicklungen aus dem Landesverband berichtete Kreisobmann Alexander Schäfer. Er nahm außerdem Stellung zu der stockenden Flurbereinigungsverfahren in Bickelsberg/Brittheim. Wie Schäfer erklärte, rechnet der Kreisverband nach dem Regierungswechsel mit neuen Impulsen aus Berlin.
Geschäftsführer Martin Zaiser stellte das System der Zahlungsansprüche auf Bewirtschaftungsflächen vor. Für das neue Verfahren bestünde noch Klärungsbedarf. Zaiser ging außerdem auf Erhöhung der Umsatzsteuer ein.
Dem Kreisverband ist es gelungen, gemeinsam mit den Kollegen aus Tübingen zum Kreisbauerntag am 4. Februar Bauernpräsident Sonnleitner in das Museum nach Hechingen zu holen. Gemeinsam wollen beide Verbänden zum ersten Mal zu einer großen solidarischen Tagung einladen.
Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Do 08.12.2005
Verfasser: Klaus May