Durchbruch beim schnellen Internet
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Endlich geschafft: Die meisten Haushalte haben mittlerweile einen Breitbandanschluss. |
Rosenfeld-Täbingen/Dautmergen. Strahlende Gesichter bei den Bürgermeistern Norbert Majer aus Dautmergen und Thomas Miller aus Rosenfeld: Ihre Bemühungen um eine schnelle Internetverbindung für ihre beiden Gemeinden haben sich endlich gelohnt.
Die beiden Rathauschefs haben den so wichtigen Zuwendungsbescheid des Regierungspräsidiums Tübingen für die Verlegung einer Glasfaserleitung aus dem Raum Dotternhausen/Dormettingen mit immerhin 192.000 Euro erhalten. Dieser ermöglicht den beiden Gemeinden nun, den »Internet-Autobahnanschluss« selbst in die Hand zu nehmen und in absehbarer Zeit zu verwirklichen.
Schon früh hatte sich Bürgermeister Majer bemüht, mit der Telekom, die bisher als einziger Anbieter von Kabelnetzen die Telefonversorgung vornimmt, eine Anschlussmöglichkeit ausfindig zu machen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Bürgermeister.
Wie schon vor 25 Jahren wegen einer Breitbandversorgung scheiterten die Überlegungen schnell an den zu hohen Kosten. Eine Leitung von Schömberg hätte wohl rund 250.000 Euro gekostet. Ähnlich erging es Täbingen. Ein Anschluss an das Rosenfelder Netz hätte Unsummen verschlungen. Zudem sprach sich die Bürgerinitiative gegen eine Funklösung aus.
Beide Bürgermeister hätten dann zusammen mit den Kollegen aus Dormettingen, Dietingen und Zimmern unter der Burg »nach dem Strohhalm beziehungsweise der Stecknadel im Heuhaufen« gesucht, heißt es weiter. Übrig sei eine interessante und wirtschaftliche Anbindung der beiden unterversorgten Gemeinden Dautmergen und Täbingen an die Netzstrukur in Dotternhausen geblieben, die die Bürgermeister teils selbst hätten ausfindig machen müssen, wie sie schreiben.
Das Konjunkturprogramm II und die Schwerpunktpolitik der Versorgungsmöglichkeit des Ländlichen Raums von Bund und Land seien den beiden Gemeinden zwar entgegengekommen, der Weg bis zur Bewilligung sei aber noch ein »Mammutprogramm« gewesen, da das Wettbewerbsrecht der EU enorme Hürden bereithalte.
»Nun ist aber der größte Schritt geschafft«, freuen sich die Rathauschefs. Jetzt gelte es, die Trasse herzustellen, was sicherlich auch nicht ganz einfach sein werde und das Verständnis vieler Betroffener fordere. Nach der Bereitstellung der Glasfaserleitungen durch die Gemeinden müsse in einem weiteren öffenlichen Wettbewerbsverfahren ein Betreiber gesucht werden.
Zunächst würden sich die beiden Gemeinden, die sich zur Verwirklichung ohne Umschweife zusammengeschlossen hatten, die zunächst anfallenden verbleibenden Kosten von rund 64.000 Euro entsprechend ihrer Einwohnerzahl mit 27.000 Euro für Dautmergen und 37.000 Euro für Täbingen gerecht teilen, so die Bürgermeister.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom Do 19.11.2009