Täbingen online
www.taebingen.de
Sie sind hier: Startseite / News / Newsartikel
Bürgerinitiative plant Info-Veranstaltung
Mobilfunkmasten: Täbinger wehren sich

Die Täbinger wollen nicht tatenlos zusehen, wie ihnen ein Mobilfunkmasten vor die Nase gesetzt wird. Innerhalb der Bürgerschaft hat sich nun Widerstand formiert.

Wie bereits berichtet, hat die Nachricht, dass O2 auf dem Privatgrundstück eines Täbingers auf dem Hörnle einen Mobilfunkmasten errichten will, die Bürger und den Ortschaftsrat aufgeschreckt. Ortsvorsteher Erhardt Sautter hatte seine Ratskollegen und interessierte Bürger erstmals in der Ortschaftsratsitzung am 15. Juli über die Absichten des Mobilfunkbetreibers informiert. Sautter gab dabei auch bekannt, dass der geplante Mast zwischen 40 und 45 Metern hoch werden soll und das Grundstück auf dem Hörnle seit zwei Jahren an O2 verpachtet ist.

Nach einer hitzigen Diskussion, an der sich auch die anwesenden Bürger engagiert beteiligten, sprachen sich die Räte mehrheitlich gegen die O2-Pläne aus. Als Begründung wurden gesundheitliche Risiken ins Feld geführt. Denn die Entfernung zu den ersten Häusern am Ortsrand beträgt nur 300 Meter.

Zwischenzeitlich hat sich eine Bürger-Initiative gegründet, deren Kern aus Anliegern der Wald-und der Kehlenstraße besteht. Denn deren Häuser liegen nur rund 300 Meter vom Masten-Standort entfernt. Als erste Aktion haben diese Bürger am vergangenen Freitag zu einer Informationsveranstaltung in den „Löwen“ eingeladen. Als Experten hatte die Initiative ihren Mitbürger Martin Sautter geladen, der ausführlich auf die gesundheitlichen Risiken der Strahlung einer solchen Anlage einging. Unter den rund 40 Zuhörern war auch der Grundstückbesitzer.

In der anschließenden Diskussion stellte sich heraus, dass es auch Befürworter für den Masten gibt. Laut Gerda Wachendorfer, Sprecherin der Initiative, seien diese beruflich auf eine stabile Mobilfunkverbindung angewiesen. „Wenn wir es jetzt hinnehmen, haben wir die Strahlung die nächsten Jahre“, sagt die Täbingerin. Ihr und ihren Mitstreitern sind die Risiken einfach zu hoch. Deshalb wollen sie weiterkämpfen und planen gemeinsam mit der Ortschaftsverwaltung für September eine Informationsveranstaltung, zu der auch ein O2-Vertreter eingeladen wird. Noch ist nichts entschieden, denn das Baugesuch wurde noch nicht eingereicht.

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Mi 30.07.2008
Verfasser: Rosalinde Riede