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Anna und Hermann Keck sind seit sechs Jahrzehnten verheiratet
Zur Hochzeit gab’s Täbinger Most

Am morgigen Sonntag feiern die Eheleute Anna und Hermann Keck das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit im Kreise ihrer großen Familie. Seit 60 Jahren sind die Täbinger verheiratet.
Foto: Rosalinde Riede

„Mühe und Arbeit", sagt Hermann Keck, haben ihr gemeinsames Leben bestimmt. Trotzdem sind er und seine Ehefrau Anna zufrieden und immer noch stolz auf „den schönen Zusammenhalt in unserer großen Familie". Zum Fest ihrer Diamantenen Hochzeit haben alle ihr Kommen angesagt.

Täbingen. Es waren karge Zeiten, als die 21-jährige Anna Hölle und der zwei Jahre ältere Hermann Keck am 2. März 1948 in Täbingen vor den Traualtar traten. Die junge Braut, eine gebürtige Leidringerin, lebte damals schon elf Jahre in Täbingen, wo sie ihren Ehemann kennen- und lieben lernte. „Es war ein schönes Fest, wir haben eine Sau und ein Kalb geschlachtet", erinnert sich Anna Keck. „Und an guta Täbinger Most gab's auch", ergänzt ihr Ehemann.
Das war vor 60 Jahren. In dieser langen Zeit haben die Eheleute viel geschafft und sechs Kinder großgezogen. Hermann Keck arbeitete bei der Gemeinde, danach beim Zementwerk und viele Jahre auf dem Bau, bis er mit 58 Jahren aus gesundheitlichen Gründen in den Vorruhestand ging. Die Erziehung der Kinder Erwin (Jahrgang 1948), Helga (Jahrgang 1950), Gerda (Jahrgang 1951), Hermann (Jahrgang 1954), Eugen (Jahrgang 1960) und Gisela (Jahrgang 1964) überließ er seiner Frau. „Sie hat's gut gemacht", spricht er ihr ein großes Lob aus. Sie wundert sich heute, wie sie das damals alles geschafft hat, der große Haushalt und die Landwirtschaft. „Anfangs ohne Waschmaschine", sagt sie. Oft habe sie nachts noch Brot gebacken.
Ihre Kinder sind alle wohl geraten und das erfüllt die Eheleute mit großem Stolz. „Es schaut immer jemand vorbei und kümmert sich um uns", sagt Anna Keck. Die 83-Jährige ist ein humorvoller und gütiger Mensch. „Den Kopf hängen lassen", war nie ihre Sache. Das Leben in der großen Familie, zu der heute 13 Enkel und sechs Urenkel gehören, hat ihr stets Kraft gegeben und Freude bereitet. Seit es ihrem Mann gesundheitlich nicht mehr so gut geht, kümmert sie sich liebevoll um ihn. „Bei mir schmeckt es ihm am besten", sagt sie lachend. Für morgen hat sie einen Wunsch an die Familie gerichtet:
„Dass alle in die Kirche kommen." Und für die Zukunft wünschen sich die Eheleute „Gesundheit und Zufriedenheit."

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Sa 01.03.2008
Verfasser: Rosalinde Riede