Ausbau der Kronenstraße: Täbinger haben sich am Donnerstag für eine Planungsvariante ausgesprochen
Die Anlieger haben ihre eigenen Vorstellungen

Selten hat der Täbinger Ortschaftsrat so ein volles Haus: Der geplante Ausbau der Kronenstraße und die Vorstellung der Planungsvarianten zog die Anlieger am Donnerstag in großer Zahl in den Sitzungssaal. Dass sie bei der Planung mitreden wollen, stieß bei der Verwaltung auf offene Ohren.
Auch für die Sitzungsbesucher lagen die vier Planungsvarianten aus, die auf den Zuhörerbänken sorgfältig studiert wurden. Neben Ortsvorsteher Erhardt Sautter hatten Rosenfelds Stadtbaumeister Bernhard Müller und Planer Jens Faras Platz genommen. Faras, Mitinhaber des Sulzer Büros „Ingenieurteam Oberer Neckar“, ging auf die Unterschiede der vier Varianten ein, die sich in einem Kostenrahmen zwischen 388 000 und 400 000 Euro bewegen. Die teuerste Variante sieht einen Kreisverkehr und eine Wendeplatte mit einem Durchmesser von zwölf Metern vor. Der Farrenstall müsste abgerissen werden. Die weiteren Varianten unterscheiden sich nur in der Begrünung, der Verkehrsberuhigung und der Straßenführung ohne Kreisel. Der Abriss des Farrenstalls wäre Ermessenssache, wird aber vom Ortschaftsrat ausdrücklich gewünscht. „Es gibt einen Beschluss“, betonte Sautter.
Mit einer Enthaltung stimmte der Ortschaftsrat der letzten Variante zu. Laut Sautter eine Kombination der beiden Varianten zwei und drei, „jedoch ohne Verkehrsberuhigung und Fahrbahnverengungen, weil wir im Ort noch viel landwirtschaftlichen Verkehr haben“. Das Gremium ließ eine Anhörung der Anlieger zu, die mit ihrer Meinung nicht über den Berg hielten. Mehrfach forderte ein Anlieger den Abriss des Farrenstalles, sein Nachbar kritisierte die neue enge Platzgestaltung vor seinem Haus und eine andere Anliegerin meinte verwundert, „,wo wollt ihr das Wasser für den neuen Brunnen herbekommen, die anderen laufen doch auch nicht“. Der Stadtbaumeister und der Ortsvorsteher versicherten den Betroffenen, „dass überhaupt nichts passiert, bevor wir nicht mit jedem Einzelnen gesprochen haben“. In diesen Einzelgesprächen soll auch die Frage der Hausanschlüsse für die Wasserleitungen geklärt werden. Denn der Straßenausbau, denn die Täbinger seit über einem Jahrzehnt fordern, sieht auch eine Totalerneuerung der maroden Wasserleitungen und Kanäle vor. Nach der Feinabstimmung mit den Anliegern, für die ein Ortstermin anberaumt werden soll, ist das Planungsbüro erneut gefordert, bevor dann die Bagger anrücken werden.
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Groß ist das Interesse der Anlieger an der Neugestaltung der Kronenstraße. Eifrig wurde der vorläufige Planungsentwurf (siehe oben) in der Sitzung studiert. Vehement forderten die Täbinger einen Abriss des Farrenstalles. |
Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom So 07.10.2007
Verfasser: Rosalinde Riede